Gegenüberstellung: Marketing/SMS früher bis heute

Entwicklungsstufen des Marketings

Im Groben lassen sich folgende Entwicklungsstufen des Marketings für Deutschland einteilen:

  • Produktionsorientierung in den 1950ern
  • Verkaufsorientierung in den 1960ern
  • Marktorientierung in den 1970ern
  • Wettbewerbsorientierung in den 1980ern
  • Umfeldorientierung in den 1990ern
  • Dialogorientierung ab 2000
  • Netzwerkorientierung ab 2010

Im Verlauf der deutschen Geschichte gab es natürlich verschiedene Orientierungen hinsichtlich des Marketings. Nach dem 2. Weltkrieg war Marketing hauptsächlich auf die Produktion ausgerichtet, denn es gab eine größere Nachfrage als das Angebot vorhanden war. Bis 1990 veränderten sich die Bedürfnisse, als dann das Internet etabliert wurde kam es zur sogenannten Dialogorientierung. Diese steht für digitale Kommunikation, E-Mail Verkehr und erste Internetseiten, die Werbung machten.

Seit ca. 2010 sprechen wir von der sogenannten Netzwerkorientierung, da nun vor allem das Social Web und die digitale Kommunikation im Vordergrund steht.

Dialogorientierung wird von Netzwerkorientierung abgelöst

Als das Internet völlig neu etabliert wurde, ahnte wahrscheinlich kaum jemand, was für Möglichkeiten sich mit diesem eröffneten. Gerade im Marketing Bereich gab es zu Beginn des Internets nur wenige Mittel und Techniken, um seine Kunden zu erreichen. Hier wurde vor allem auf E-Mail Werbung gesetzt. Doch im Vergleich zu heute, bot sich zu Beginn nur wenig an und daher bestand die Print Werbung weiterhin recht dominant bis es zur sogenannten Netzwerkorientierung kam.

Werbeignoranz

Da es ca. ab den 90er Jahren zu einer großen Flut von Werbung und Gründungen von vielen Werbeagenturen in Deutschland kam, konnte der Verbraucher bezogen auf Werbung oftmals den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen.
Damals dominierte noch die Print Werbung, doch wo früher einmal Kunden Werbung wirklich interessierte, blendete man diese weitgehend aus.

Werbung braucht Emotionen

Im Marketing wusste man spätestens zu diesem Zeitpunkt, dass die Werbung anders ausgerichtet werden musste. Werbung musste Emotionen erhalten, um den Kunden anzusprechen. Vor allem bei der Etablierung einer neuen Marke war es schwierig, den Kunden zu binden. Denn eine neue, „unbeschriebene“ Marke war nicht emotionsgeladen und daher leer. Der Kunde konnte sich nicht mit ihr identifizieren.

Below-the-line marketing

Mittlerweile ist es vor allem wichtig, dass Werbung als solche nicht wahrgenommen wird. Wo vorher above-the-line-marketing stand, also Werbung als solche wahrgenommen und betont wurde, ist heute below-the-line-marketing erfolgreicher.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, eine Marke oder ein Produkt mit viel Emotionen und einer eigenen Geschichte zu präsentieren. Der Kunde soll nicht merken, dass es Werbung ist, sondern soll einfach nur für etwas begeistert werden. Dies erreicht man z.B. sehr gut mit Mitteln wie Product Placement oder Storytelling.

Viele Unternehmen nutzen mittlerweile auch Videos, um ihre Produkte subtil zu vermarkten.

Technische Veränderungen

Natürlich hat sich auch technisch vieles verändert. Webanalysen und Tracking-Methoden stehen mittlerweile im Vordergrund, anhand von Webmaster oder anderen Tools (z.B. Facebook Analyse) lassen sich Performances feststellen und der Erfolg von Kampagnen messen. Werbekampagnen lassen sich schon seit vielen Jahren von Google schalten und auch via Facebook können zielgruppengerechte Anzeigen geschaltet werden.

Auch das Suchmaschinenmarketing ist zu einem der wichtigsten Mittel im Bereich des Online-Marketings geworden.

Social Media Kanäle

Wo wir zu einer weiteren Entwicklung kommen: Soziale Medien. Facebook, Twitter, Instagram, YouTube - sie alle stehen für eine wichtige Entwicklung im Marketing: Das Kommunizieren. Unternehmen setzen heute gezielt Social Media Kanäle ein, um Produkte zu vermarkten, Serviceleistungen zu vereinfachen und vor allem um in den Dialog mit dem Kunden zu treten. Denn den Kunden ist die persönliche Betreuung trotz des digitalen Zeitalters sehr wichtig.

Quick & easy

Eine weitere Anforderung, die das heutige Marketing erfüllen muss: Alles muss schnell und einfach für den Kunden erfolgen. Heutzutage beklagt sich fast jeder über chronischen Zeitmangel und muss daher so schnell und so einfach wie möglich seine Ansprüche und Bedürfnisse erfüllt bekommen. Auch im Marketing-Bereich ist dies spürbar.

SMS Marketing - erfolgreich in die Zukunft

Was uns zu SMS-Marketing kommen lässt: Viele Unternehmen nutzen bereits Werbemaßnahmen in Form von SMS. Diese Entwicklung gibt es schon seit einigen Jahren, aber erst jetzt wird sie ausgebaut und setzt sich immer mehr durch. Unternehmen aus der Reise Branche, aus der Banken und Finanzdienstleistungsbranche oder auch aus dem Einzelhandel nutzen gezielt SMS, um ihre Kunden zu erreichen.

Und es ist erfolgreich: eine SMS wird in der Regel sofort gelesen, während E-Mails oder Print-Werbung gerne direkt ungelesen entsorgt werden. Eine SMS zu lesen dauert eben nicht lange, sie ist im Allgemeinen kurzgehalten. Daher ist es ein einfacher Weg für den Kunden, informiert zu werden. SMS sind zudem persönlich: wir haben unsere Mobiltelefone fast immer bei uns, haben alle für uns wichtige Daten und Programme (Apps) darauf.

Wenn wir mal ohne unsere Mobiltelefone sind, fühlen wir uns schnell „nackt“. Eine SMS wird normalerweise für die persönliche Kommunikation unter Freunden und Familien genutzt. Daher können Firmen ihre Kunden hier über einen ganz persönlichen Weg erreichen und der Kunde fühlt sich persönlich betreut.

Fazit - Marketing früher und heute

Generell lässt sich feststellen, dass sich Marketing grundlegend verändert hat: von Print zu voranging digitaler- und Online Werbung, von wenig zu viel Interaktion. Von above-the-line marketing hin zu below-the-line Marketing. Von wenig hin zu viel Emotionen. Und natürlich auch von einem technisch geringen zu einem hohen Spezialisierungsgrad, der von weiteren Innovationen geprägt sein wird. Es wird daher interessant sein, wie sich das Marketing weiterhin entwickeln wird und ob in den nächsten 10 Jahren völlig andere Aspekte im Vordergrund stehen werden.

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